Status der Vespa Velutina und Maßnahmen zum Schutz unserer Bienen
Die Vespa Velutina ist seit März 2025 nicht mehr als invasiv, sondern als etabliert eingestuft worden. Das bedeutet für uns Imker, dass wir einen Weg finden müssen, wie wir uns mit der Vespa velutina arrangieren.
Herr Löw hat mehrere Ideen entwickelt:
1. Bildung stärkerer Ableger
Die Bildung von Ablegern sollte mit den veränderten Bedingungen anders, als bisher erfolgen. Bisher reichten 2 Brutwaben zur Ablegerbildung aus. Zukünftig sollten Ableger mit 4 Brutwaben gebildet werden. Diese Maßnahme gibt dem Bienenvolk die Chance, sich gegenüber der asiatischen Hornisse zu behaupten.
Die Ableger sollten so früh, wie möglich gebildet werden.
2. Heranziehen von Winterbienen zur Verstärkung von Bestandsvölkern
Aus mehreren Völkern sollte ein Sammelbrutableger gebildet werden, der die Funktion eines starken Reservevolks übernimmt. Die neuen Winterbienen des Sammelbrutablegers können schwachen Völkern beigesetzt werden, um diese zu stärken.
3. Drahtkäfige
Ungefähr ab Juli fliegen die Arbeiterinnen der asiatischen Hornisse verstärkt aus. Drahtkäfige (12mm Maschengröße), die an das Flugloch des Stocks eingesetzt werden, verhindern ein leichtes Abfangen der Honigbiene durch die asiatische Hornisse.
4. Beutenschutz durch Fluglochschieber und
Vogelschutznetz
Ein Fluglochschieber mit 5,3 mm Öffnungshöhe kann erst nach Ende der Drohnenschlacht eingesetzt werden. Dieser Schienenschutz muss vor dem Winter nochmal entfernt werden, damit Luft im Stock zirkulieren kann und die toten Bienen rausgekehrt werden können.
Ein Vogelschutznetz (10mm bis 12 mm), kann über die Beuten mit Hilfe von Stöcken oder Stangen gelegt werden, ähnlich wie ein klassisches Vorzelt beim Zelten.
5. Verschließen der Beuten
Bei zu starkem Beflug durch die asiatische Hornisse hilft nur das vollständige Verschließen der Beuten.
Die Wasserversorgung der Bienen muss gewährleistet sein. Dazu wird eine ausgeschleuderte Honigwabe in Wasser getaucht und neben in den Brutraum gehangen. Darüber hinaus muss die Luftzirkulation durch einen offenen Boden oder ein Lüftungsgitter vor dem Flugloch sichergestellt werden.
Zu Beginn der Winterruhe könnte die Beute für mehrere Wochen in einer abgedunkelten Garage oder im Keller stehen. Dabei sollte man beachten, dass die Beute für die Luftzirkulation und das einfache Herausnehmen des Totenbefalls unten offenbleibt.
Mit Hilfe dieser Maßnahmen konnten wir bereits erste Erfolge erzielen. Wir müssen uns an die veränderten Bedingungen durch die Vespa Velutina Stück für Stück anpassen.
Honig
Bienengesundheit
Literatur-Empfehlung
https://www.ulmer.de/usd-7734739/auch-bienen-haben-schweissfuesse-.html